Ein Swimmingpool sorgt für die ganze Familie für noch mehr Spaß im eigenen Garten. Damit du aber wirklich Freude daran hast, benötigst du eine gute Pool Planung. Zu den wichtigen Fragen gehören nicht nur solche nach Art und Anlage eines Pools. Mach dir auch Gedanken darüber, was das Baurecht sagt und welches Budget dir für einen Swimming Pool zur Verfügung steht.
Pool Planung: Einbaupool oder Aufstellpool?
Grundsätzlich hast du für die Errichtung von einem Swimmingpool zwei Möglichkeiten: Du kannst diesen mit einem Einbaupool entweder fest in den Boden einlassen oder mit einem Aufstellpool auf der Oberfläche aufstellen.
Beide Varianten haben ihre entsprechenden Vor- und Nachteile. In erster Linie unterscheiden sich Einbaupools und Aufstellpools erheblich vom Preis. Ein Einbaupool ist je nach Ausstattung mit erheblichen Mehrkosten gegenüber einem Aufstellpool verbunden. Dafür fügt sich dieser nahtlos in den Garten ein und verspricht ein Leben lang Badespaß, sofern du beim Bau auf eine entsprechende Qualität achtest.
Ein Aufstellpool überzeugt durch seine Flexibilität. Du kannst diesen ganz einfach auf- und abbauen und ihn an unterschiedlichen Orten im Garten platzieren. Sofern du deinen Garten also einmal umgestallten möchtest, kann der Aufstellpool problemlos mit wandern.
Natürlich kommt es bei der Entscheidung auch darauf an, wie viel Platz du hast, wer den Swimmingpool hauptsächlich nutzen wird und was dein Budget hergibt.
Im Detail kannst du dich hier über die Besonderheiten, sowie Vor- und Nachteile von einem Einbaupool und einem Aufstellpool belesen.
3 Tipps für die grundsätzliche Swimmingpool Planung
- Finde den richtigen Standort: Nicht zu schattig, um im Tagesverlauf möglichst viel Sonne auf das Wasser zu leiten. Bei größeren Pools sparst du so Energie für die Heizung.
- Achte auf die Umgebung: Steht das Becken zu nah an Büschen oder Bäumen, hast du vielleicht guten Sichtschutz zu Nachbarn und Straße. Dafür wird dein Wasser spätestens im Herbst häufig mit Laub verschmutzt sein.
- Welche Größe brauchst du: Das hängt unter anderem davon ab, wer das Becken nutzen wird. Für Kids reicht ein kleines Planschbecken. Oder hast du mehr Ambitionen und schwimmst gern ganze Bahnen? Dann benötigst du eher ein Freiluftbecken mit viel Platz. So etwas macht sich auch gut bei Gartenpartys!
Tipps zum Einbau eines Swimmingpools
Poolbecken solltest du nicht einfach irgendwo aufstellen: Eine Bodenplatte aus Beton stabilisiert das ganze Becken. Sie wird bei eingelassenen Pools in einen Schacht gelegt, in den anschließend auch der Swimmingpool kommt.
Bei größeren Becken macht sich überdies ein separater Technikraum gut. Hast du einen Kellerraum frei? Nutze ihn! Überlege zudem, ob du das Becken möglichst nah ans Haus bauen kannst. Das ist nicht nur bequemer und bringt einen guten Windschutz. Es verhindert auch lange Wege vom Technikraum zum Becken.
Beachte auch die nötigen Anschlüsse für Strom und Wasser. Nutzt du ein Becken mit Filter, brauchst du überdies eine Ableitung des Altwassers über die Abwasseranlage des Hauses! Ein Check deiner Leitungen hilft, Störungen beim Bau durch unvorhergesehene Rohre und Kabel zu verhindern.
Tipp vor dem Einbau:
Bei größeren Pools hat sich eine gründliche Bodenuntersuchung vor Baubeginn bewährt. Nicht jeder Standort eignet sich für solch eine Anlage!
Skimmer oder Überlaufrinne?
Einbaubecken nutzen einen Kreislauf für das Wasser. Lässt man es einfach stehen, wird das Wasser sonst bald voller Bakterien sein. Du musst es also separat säubern, bevor du es wieder in den Swimmingpool zurückleitest. Ein Skimmer oder Oberflächenabsauger hilft dir dabei. Dafür brauchst du in der Wand des Pools eine Öffnung mit einem Sieb dahinter, welches die groben Verschmutzungen auffängt.
Alternativ gibt es Pools mit Überlaufrinne. Sie befindet sich am Rand des Beckens, wo sie für den Abtransport des Wassers in einen extra Sammelbehälter sorgt. Der gleicht den Wasserstand permanent neu an. Dann bleibt der Wasserstand immer gleich, ganz egal, wie viele deiner Gäste das Becken gleichzeitig nutzen! Diese Art von Pools erfordert eine etwas andere Technik und ist deutlich teurer als ein Schwimmbecken mit Skimmer.
Ausführlich kannst du dich hier über die Unterschiede von Skimmer und Überlaufrinne belesen.
Arten von Swimmingpools
Styropor und Beton
In den Boden eingelassene Konstruktion. Besonders stabil und gut gedämmt. Bevorzugte Konstruktion für klassische Rechteckbecken. Seltener wird er auch teilversenkt oder frei stehend verbaut. Plane für die Bauzeit mindestens drei Wochen ein. Die Kosten beginnen je nach Größe im niedrigen vierstelligen Bereich.
Stahlwandpools
Stahlkonstruktion mit Folie. Einfach und kostengünstig für die Formen rund, oval oder Achtform. Hochwertige Modelle schon ab 1.000 Euro erhältlich. Je nach Größe und Konstruktion auch frei stehend zu installieren. Bodenplatte nicht bei allen Modellen zwingend. Die Bauzeit hängt vom Modell ab.
Pools mit Holzwand
Beliebt zur freien Aufstellung. Holz kann verwittern, verrottet aber nicht. Vorteil: rasche Aufstellung innerhalb eines Tages möglich. Solche Modelle sind bereits ab 2.000 Euro im Handel.
Polyester, GFK oder andere Fertigpools
Wer solche Pools im Boden versenken möchte, sollte besonders auf Statik und Bodennivellierung achten. Bauzeit und Pool Kosten sind hier völlig unterschiedlich.
Tipp:
Traust du dir das selbst nicht zu, beauftrage eine Fachfirma. Dadurch kann sich die Bauzeit sehr verkürzen, allerdings klettern die Kosten rasch in die Höhe.
Ausstattung eines Swimmingpools
Poolheizung:
Möchtest du auch bei kühleren Temperaturen ins Wasser, brauchst du eine Poolheizung. Ideal zum Baden sind 25 Grad Celsius und mehr. Eine Heizung hilft dir, den Swimmingpool fast das ganze Jahr über zu nutzen.
Einstiegsleiter:
Häufig vergessen ist eine Hilfe zum Ein- und Ausstieg. Besonders bei flacheren Becken sollte mindestens eine Leiter vorhanden sein: Sie sorgt für sicheren Zugang zum kühlen Nass!
Beleuchtung in den Pool einbauen:
Schwimmen in der Abenddämmerung oder früh am Morgen macht besonders viel Spaß. Eine Beleuchtung sorgt dafür, dass es nicht zu Unfällen kommt, wenn das Tageslicht nicht ausreicht.
Weitere nützliche Technik:
Hierzu gehört neben dem bereits erwähnten Skimmer der Filter, inklusive Pumpe zur Wasserumwälzung. Eine Anlage zur Wasseraufbereitung und Desinfektion (Salzanlage) sorgt für glasklares, sauberes Wasser. Für all das brauchst du natürlich auch eine Poolsteuerung.
Instandhaltungskosten eines Pools
Wenn du einen Pool besitzt, solltest du dir bewusst sein, dass er regelmäßig gewartet werden muss, um in einwandfreiem Zustand zu bleiben.
Die Instandhaltungskosten können je nach Größe des Pools und Art der Pflege variieren, aber es gibt einige grundlegende Dinge, die du beachten solltest.
Die Kosten für Poolchemikalien wie Chlor, pH-Balancer und Algizide können sich schnell summieren, ebenso wie die Stromkosten für die Filter- und Pumpanlage. Wenn du die Wartung selbst durchführst, solltest du auch die Kosten für den Kauf von Reinigungsgeräten und -zubehör berücksichtigen.
Wenn du jedoch einen professionellen Pool-Service engagierst, steigen die Kosten entsprechend.
Insgesamt ist die regelmäßige Wartung des Pools unerlässlich, um das Wasser sauber und hygienisch zu halten und die Lebensdauer des Pools zu verlängern. In der Regel solltest du mit jährlichen Instandhaltungskosten zwischen 500 und 2.000 Euro rechnen.
Anschaffungskosten bei Swimmingpools
Ein Fertigpool mittlerer Größe ist für mehrere hundert Euro erhältlich. Handelt es sich um Fertigbecken, solltest du als reine Anschaffungskosten bis zu 1.000 Euro rechnen.
Teurer sind Folienbecken, die in den Boden eingelassen werden. Rechne hier mit ca. 15.000 Euro. Klassische, im Boden versenkte Rechteckbecken mit Styropor- und Betonelementen können hingegen leicht 30.000 Euro kosten.
Tipp:
Zu den Anschaffungskosten gehören auch die Kosten für das benötigte Material. Plane für Werkzeug, Baumaterial sowie eventuell eine Fachfirma weitere Kosten ein!
So kommt zum Fundament die Aufschüttung, daher brauchst du neben Beton auch Schüttgut. Vergiss zudem die Erdarbeiten nicht! Insgesamt kommen dadurch weitere Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro auf dich zu.
Pool Planung: Kaufe wichtiges Zubehör für den Swimmingpool gleich mit!
Abdeckung hält Fremdkörper vom Pool fern
Möchtest du kristallklares Wasser vorfinden, wenn du morgens dein erstes Bad des Tages genießt? Denke unbedingt an eine Poolabdeckung. Sie verhindert, dass Schmutz, Regenwasser sowie Laub in das Schwimmbad fallen. Möglich sind Netze, Planen, Rollläden oder eine feste Überdachung.
Poolroboter erleichtert die Poolreinigung
Er kommt immer mehr in Mode und erspart dir wirklich eine Menge Arbeit: Lässt du einen Poolroboter mindestens eimal pro Woche werkeln, wird er dir Wände und Boden schön sauber halten. Dann brauchst du nur noch die Stellen nacharbeiten, an die er nicht so gut herankommt, etwa nahe der Einstiegsleiter.
Hinweis: Ausführliche Tipps zur optimalen Poolreinigung findest du übrigens hier.
Poolpflegemittel für glasklares Wasser
Poolhygiene ist extrem wichtig für den ungetrübten Badespaß. Häufig reichen herkömmliche Pflegemittel in Tablettenform, um das Wasser regelmäßig aufzubereiten. Ein UV-Klärer kann allerdings sinnvoll sein, wenn viele Menschen dein Schwimmbecken benutzen. Dann kommt es zu einer erhöhten Keimbelastung, von der du dein Wasser befreien solltest. Idealerweise verwendest du regelmäßig auch einen Pooltester, um die Wasserqualität in deinem Pool zu überprüfen.
Wer braucht für den Swimmingpool eine Baugenehmigung?
Bauliche Veränderungen im Garten erfordern in manchen Fällen eine Genehmigung. Ob das auf dich zutrifft, klärt die Musterbauordnung, die für alle Bundesländer gilt.
In der MBO § 61 Nr. 10a steht: Genehmigungsfrei sind alle Pools, die weniger als 100 m³ fassen. Voraussetzung: Es ist dein eigener Garten!
Tipp:
Für Schrebergärten gilt das nicht. Hier solltest du immer die Kleingartenverordnung zurate ziehen, möchtest du einen Pool einbauen.
Wenn du eine genaue Vorstellung haben willst, was genehmigungsfrei ist: bei den klassischen acht mal vier Meter-Becken und einer Tiefe von anderthalb Metern ergeben sich 48 m³.
Willst du die hundert Kubikmeter überschreiten, brauchst du etwas mehr Platz: Bei einer Tiefe von ebenfalls anderthalb Metern müsste es schon zehn mal sieben Meter messen.
Noch ein Tipp:
Schau trotzdem mal in deinen Bebauungsplan. Es kommt nicht oft vor, aber es kann sein, dass dort der Bau eines Swimmingpools untersagt ist.
Vergiss nicht, eine Baumeldung zu machen. Sie ist in jedem Fall nötig, sobald du das Becken im Boden versenken willst. Informationen dazu erhältst du beim örtlichen Bauamt.
Wer seinen Swimmingpool überdachen will, braucht aber doch eine Baugenehmigung: Dann gilt das Ganze nicht mehr als Swimmingpool, sondern als Gebäude.
Fazit
Die Poolplanung sollte sehr gründlich erfolgen, damit du mit dem Ergebnis am Ende auch wirklich zufrieden bist und du dein Budget nicht überschreitest. Bei einem solchen Projekt, das schnell mehrere tausend Euro kosten kann, können sich schon kleine Planungsfehler sehr schmerzhaft auf das Budget auswirken.
Informiere dich im Detail in den einzelnen Kategorien:
Pool Arten | Pool Zubehör | Pool Pflege | Pool Chemie | Pool Wartung | Pool Fun