Wintergarten

Kaltwintergarten heizen: Das musst du wissen!

Bei der Frage, ob und wie du einen Kaltwintergarten heizen kannst, solltest du einige Grundsätze beachten. Das gilt sowohl dann, wenn du bereits einen Kaltwintergarten besitzt oder gegenwärtig überlegst, dir einen Kaltwintergarten anzuschaffen. Vor allem das Kosten-Nutzen-Verhältnis sollte dabei in das Zentrum deiner Planung rücken, worauf ich im folgenden Beitrag noch etwas näher eingehe.

Die Frage, wie und ob man einen Kaltwintergarten heizen kann, muss man aus zwei Perspektiven betrachten. Der Perspektive des Gartenbesitzers, der die Überlegung anstellt, sich einen Kaltwintergarten (Nutzperspektive) zu kaufen und dem Gartenbesitzer, der bereits einen Kaltwintergarten besitzt, diesen aber warm halten und daher beheizen möchte (Kostenperspektive).

Hinweis vorweg: Wie es der Name “Kaltwintergarten” bereits vermuten lässt, ist dieser nicht primär für die “Wohnliche-Nutzung” in der kalten Jahreszeit gedacht, weshalb dieser üblicherweise auch nicht beheizt wird.

Kaltwintergarten als Neubau

Wenn du die Errichtung von einem Wintergarten planst, musst du dir im Vorfeld genau darüber im Klaren sein, welchen Nutzungszweck dieser haben soll. Wintergarten ist nicht gleich Wintergarten.

Soll dieser als echte Wohnraumerweiterung (Warmwintergarten) im Herbst und Winter fungieren oder reicht dir ein überdachter, vor Regen geschützter Anbau, der vor allem im Sommer seine Vorzüge ausspielen kann (Kaltwintergarten)?

Bei beiden Varianten handelt es sich zwar um einen Wintergarten, aber die Bauweise unterscheidet sich fundamental. Ein Warmwintergarten verfügt zum Beispiel über ein richtiges Fundament, mehrfach verglasten Fenstern und einer installierten Heizung.

Ein Kaltwintergarten kommt hingegen ohne eine Heizung aus und besteht auch nur aus einfach verglasten Fenstern. Daher ist für den Bau von einem Wohnwintergarten auch immer eine Baugenehmigung erforderlich, während diese bei einem Kaltwintergarten in den meisten Bundesländern nicht erforderlich ist.

Bei der Planung von einem Wintergarten darfst du also nicht den Fehler begehen und einen Kaltwintergarten mit einem Warmwintergarten gleichzusetzen.

Der Nutzungszweck ist ein völlig anderer, was du bei der Planung von einem Kaltwintergarten, wenn es denn wirklich ein Kaltwintergarten sein soll, berücksichtigen musst.

Das Heizen von einem Kaltwintergarten ist aus ökonomischen Gründen in keiner Weise sinnvoll und würde auch nicht dem eigentlichen Nutzungszweck entsprechen.

Solltest du gedanklich mit einem zusätzlichen beheizten Wohnraum für den Winter gespielt haben, musst du deine Planung also von einem Kaltwintergarten, hin zu einem Wohnwintergarten überdenken.

Wie sich die beiden Arten von Wintergärten im Detail voneinander unterscheiden, kannst du hier auf einem Blick nachlesen.

Kaltwintergarten in der Bestandsnutzung

Als Besitzer von einem Kaltwintergarten solltest du gründlich darüber nachdenken, ob du diesen im Winter wirklich beheizen möchtest – vor allem in Zeiten, wenn der Strompreis sehr hoch ist. Ein Kaltwintergarten ist in keiner Weise dafür ausgestattet, um Wärme im Winter zu speichern, was zu einem hohen Energieverbrauch führt. Ein unnützer Energieverbrauch, der weder ökonomisch, noch ökologisch zu vertreten ist.

Kaltwintergärten bestehen nur aus einfach verglasten Fenstern, verfügen über keinerlei Dämmung und werden ohne eine installierte Heizung errichtet. Sie speisen ihre Wärme Sommer wie Winter ausschließlich durch die Sonne, wenn diese denn scheint, und geben die Wärme ebenso schnell wieder ab, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Daher sind Kaltwintergärten auch nur halbjährlich als zusätzlicher Wohnraum nutzbar und dienen im Winter vornehmlich als Unterschlupf für alle jene Pflanzen aus deinem Garten, die nicht winterhart sind und etwas Schutz vor der Kälte benötigen.

Die einzige Möglichkeit deinen Kaltwintergarten zu heizen würde darin bestehen, dass du einen elektrischen Heizstrahler aufstellst. Allerdings würde die Wärme aus deinem Kaltwintergarten genauso schnell wieder entweichen, wie sie in deinen Kaltwintergarten hineingelangt ist, sobald der Heizstrahler ausgeschalten wird. Das führt zwar kurzfristig zu der von dir gewünschten Wärme, macht sich je nach Nutzung aber auch sehr stark auf deiner Stromrechnung bemerkbar.

Wenn du es langfristig in Betracht ziehst, deinen Kaltwintergarten auch ganzjährig als Wohnraumerweiterung nutzen zu wollen, solltest du daher überlegen, ob du deinen Kaltwintergarten nicht in einen Warmwintergarten umbauen lassen möchtest. Das ist natürlich mit relativ hohen Kosten verbunden, aber diese Kosten fallen nur einmalig an und du musst dir fortan keine Gedanken mehr darüber machen, wie du deinen Kaltwintergarten im Winter heizt.

Fazit

Wie du nun erfahren hast, ist es keineswegs ratsam, einen Kaltwintergarten (dauerhaft) zu heizen. Da dieser über keine effektive Wärmespeicherung verfügt, wirfst du das Geld beim Heizen eines Kaltwintergartens quasi sprichwörtlich zum Fenster hinaus.

Sofern du deinen Wohnraum erweitern, und den Wintergarten ganzjährig nutzen möchtest, musst du dir also einen Warmwintergarten und keinen Kaltwintergarten anschaffen.

Wenn du mehr über Wintergärten im Allgemeinen erfahren möchtest, kannst du dir hier meinen ausführlichen Ratgeber für Wintergärten durchlesen.

Hi, mein Name ist Lars. Ich stecke hinter dem Flamingo und möchte dir auf Flamingo Garden zeigen, wie du aus deinem Garten einen einzigartigen, aufregenden, unnachahmlichen und wunderschönen Ort zum Verweilen machen kannst – ganz gleich, ob dein Garten 100 m², 500 m² oder 1.000 m² groß ist.