Wintergarten

Warmwintergarten als Wohnraumerweiterung: Vorteile und Nachteile

Wenn ein Wintergarten zur Wohnraumerweiterung genutzt werden soll, spricht man von einem sogenannten Warmwintergarten. Dieser obliegt speziellen Anforderungen, damit er offiziell als Wohnraumerweiterung genutzt werden kann. Welche Besonderheiten ein Warmwintergarten aufweist und welche Vorteile er bietet, erfährst du in diesem Artikel.

Ein Warmwintergarten ist eine luxuriöse Wohnraumerweiterung. Diese Oase der Ruhe wird in der Regel von Glaswänden umgeben. Du solltest seine Fenster mit Bedacht auswählen, denn sie sind der Hauptbestandteil des Wintergartens.

Einen Warmwintergarten kannst du das ganze Jahr über nutzen. Der Raum ermöglicht dir gemütliche Stunden zum Lesen bei Schnee und angenehme Gespräche bei Regen. In den lauen Sommerabenden sorgt er hingegen für eine leichte und angenehme Atmosphäre.

Der Wohn-Wintergarten ist nicht nur ein toller Hingucker im Garten, er ist auch vielseitig nutzbar. Er kann dir als Aufenthaltsraum und als Entspannungs- und Leseecke dienen.

Im Wintergarten werden du und deine Familie, auch die gemeinsamen Freunde willkommen heißen. Falls du den Wintergarten das ganze Jahr über als Wohnraum nutzen möchtest, muss er beheizbar sein und den Anforderungen der Energiesparverordnung (EnEV) entsprechen. Neben der Heizung sollte der Warmwintergarten über eine effektive Beschattung verfügen, die sich automatisch steuern lässt.

Ideen zur Nutzung für einen Warmwintergarten

Ein möblierter Warmwintergarten bietet dir die Möglichkeit, die kalte Jahreszeit einmal anders zu genießen. Umgeben von einer Menge Pflanzen kannst du darin eine Kochecke einrichten und auch den Essbereich in den Warmwintergarten verlagern.

In einer wärmegedämmten Ausführung mit Mehrscheibenisoliergläsern und thermisch getrennten Aluminiumprofilen beispielsweise erlebst du ein Gefühl des Wohlbefindens. Du genießt eine Mischung aus Natur und Sonnenlicht, die du in jeder Jahreszeit in vollen Zügen auskosten kannst. Auch deine gezüchteten und gehegten Pflanzen finden im Warmwintergarten ein perfektes Zuhause.

Ein Warmwintergarten ist zudem ein idealer Erholungsort, den du für Ruhe und zur Entspannung nutzen kannst. Auch deine Vierbeiner werden den gläsernen Bau gerne als Rückzugsort nutzen. Du kannst den Warmwintergarten zum Beispiel mit einem Kratzbaum, einem Hundekorb und mit Kuschelecken ausstatten.

Der Warmwintergarten eignet sich auch als Fitnessraum, in dem genug Platz für eine Rudermaschine oder eine Hantelbank ist.

Der Warmwintergarten als Esszimmer oder Atelier

Mit einem gemütlichen Sofa und Kerzen auf dem Tisch steht einem angenehmen Abend nichts mehr im Wege. Ein Wohn-Wintergarten ist zudem ein perfekter Platz zum Frühstücken. Nichts hindert dich daran, dort deinen Kaffee oder Tee zu trinken. Auf einer gemütlichen Essecke schmecken Cappuccino, das Frühstücksei und das Kipferl mit Honig besonders gut.

Ein Tisch und vier Stühle passen sogar in einen kleinen Warmwintergarten. Wenn in dir aber die Seele eines Künstlers/Künstlerin schlummert, stellst du deine Staffelei und deine Farbtöpfe in den erweiterten Wohnraum. Der Blick in die Natur wird dich gewiss inspirieren.

Anforderungen an einen Wintergarten zur Wohnraumerweiterung

Natürlich muss der Warmwintergarten neben einer gut funktionierenden Heizung auch über eine romantische Beleuchtung sowie über einen schönen Bodenbelag und über mehrere Steckdosen verfügen.

Dann kannst du darin auch dein Arbeitszimmer für dein Home-Office einrichten. Du bist selbst bei Minusgraden gut geschützt und wirst zudem noch die Natur genießen. In deinem Wintergarten sollten sich Belüftung und Beschattung ergänzen. Trotz effektiver Außenbeschattung muss die Luft im Raum häufig gewechselt werden, um Stauluft zu vermeiden. Neben einer möglichen Querlüftung ist auch eine elektronische Klimasteuerung und Regelung möglich.

Im Prinzip wird zwischen einer thermischen und motorischer Lüftung unterschieden. Bei der thermischen Lüftung steigt die erwärmte Luft auf und wird über Dachlüftungsklappen abgeführt, gleichzeitig strömt frische Luft nach. Der Handel bietet interessierten Kunden diverse Lüftungssysteme an, bei denen die Belüftung motorisch geregelt wird. Flexible Glasschiebe- oder Glasfalttüren schützen vor Wind und kühlen Abendtemperaturen. Gut zu wissen: Sollte die vorhandene Heizungsanlage nicht ausreichen, muss eine zusätzliche Heizung installiert werden.

Willst du im Wintergarten kochen, dann benötigst du Anschlüsse für Kalt- und Warmwasser sowie einen Abwasseranschluss und eine Strom- oder Gaszufuhr. Eine zentrale Kochinsel sowie ein Tresenbereich sind nicht nur praktisch, sie ziehen garantiert alle Blicke auf sich.

Der Warmwintergarten sollte groß genug sein, damit sich alle frei bewegen können. Die Größe hängt natürlich vom Verwendungszweck ab. Ideal ist jedoch eine Mindestgröße von 15 bis 20 m2. Ab einer Höhe von 2,5 bis 3 m kannst du darin problemlos eine Esstischgarnitur aufstellen.

Als Bodenbelag eignen sich Fliesen, Holz- und Korkböden. Für die Beleuchtung solltest du zu LED-Leuchtmitteln greifen. Sie sind energiesparend und langlebig. Die Profile für die Konstruktion sind im Allgemeinen aus Holz und Aluminium. Für Fenster, Türen und Glas-Faltwände wird heutzutage in der Regel eine Dreifachverglasung gewählt. Dadurch lässt sich viel Energie einsparen.

Mehr Details über die einzelnen Verglasungsarten findest du hier.

Rechtliche Bestimmung für einen Warmwintergarten

Alle Bauvorhaben in Deutschland unterliegen der allgemeinen Rechtsgrundlage und sind im Baugesetzbuch (BauGB) geregelt. Des Weiteren gibt es unterschiedliche Landesbauordnungen.

Je nach Wohnort ist sogar der Bau eines Wintergartens ohne Baugenehmigung möglich. In den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Hamburg benötigst du auf jeden Fall eine Baugenehmigung für deinen Warmwintergarten. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein musst du um eine Baugenehmigung ansuchen.

In Brandenburg ist das Bauvorhaben genehmigungsfrei, wenn der Wohn-Wintergarten nicht größer als 20 m2 ist. Am besten erkundigst du dich bei deinem zuständigen Bauamt, bevor du mit dem Bau deiner Wohnraumerweiterung startest. Obendrein gilt es noch den nötigen Abstand zum Nachbargrundstück einzuhalten.

Eine Übersicht zu den Vorschriften in deinem Bundesland findest du hier.

Vorteile und Nachteile von einem Warmwintergarten

Wie du siehst ist ein Warmwintergarten aufgrund seiner (Voll)-Verglasung ein traumhafter Ort, um Sommer wie Winter verschiedenen Aktivitäten in diesem nachzugehen oder um diesen zu einem einzigartigen Ort für eine Küche & Co. zu machen. Welche Vorteile er dir noch bietet, siehst du jetzt.

Vorteile eines Warmwintergartens:

  • der Wohn-Wintergarten ist ein Paradies für Pflanzen 
  • er steigert den Wert der Immobilie
  • mit Rollläden oder Windschutz ist auch für die nötige Privatsphäre gesorgt
  • ein Warmwintergarten lässt sich flexibel nutzen (Wellness-Oase, Home-Office, Esszimmer etc.)
  • der Wintergarten ist zudem eine Wohlfühloase für Tiere
  • ideal, als Leseraum
  • auch als Küche geeignet
  • ein Warmwintergarten lässt sich das ganze Jahr nutzen
  • der Raum ist ein idealer Treffpunkt für die Familie

Nachteile eines Warmwintergartens:

  • der Warmwintergarten muss beheizt werden
  • für Heizung und Lüftung fallen laufende Kosten an
  • die Versicherungsprämie wird sich erhöhen
  • es ist fast immer eine Baugenehmigung erforderlich

Im Artikel Kaltwintergarten vs. Wohnwintergarten stelle ich die wichtigsten Vor- und Nachteile von einem Kaltwintergarten und einem Warmwintergarten kurz und knapp gegenüber, sodass du dir sehr schnell einen Überblick über beide Arten von Wintergärten verschaffen kannst.

Kostenplanung für einen Warmwintergarten

In der Regel müssen für einen Wintergarten auch Vorarbeiten geleistet werden. Der Preis für deinem Warmwintergarten hängt von Faktoren wie:

  • der Größe des Wintergartens 
  • den Materialkosten für das Ständerwerk
  • der Kosten für Planung und Genehmigung 
  • den Kosten für die Montage
  • den Fundamentkosten
  • der Verglasung
  • Bodenbelag und Heizung
  • Belüftung und Beschattung
  • Art der Beleuchtung etc. ab.

Bei jedem Warmwintergarten fallen unterschiedliche Kosten an. Wir gehen hier von einer Standard-Konstruktion von 20 m2 aus. Mit 1.300 Euro pro m2 schlägt der Warmwintergarten mit 26.000 Euro zu Buche. Das sind natürlich nur Richtwerte.

Sonderausstattungen bei vorgefertigten Bausätzen können den Preis noch einmal kräftig in die Höhe treiben. Bei luxuriösen Varianten musst du mit ungefähr 2.500 Euro pro m2 rechnen. Das heißt, der Preis für 20 m2 Warmwintergarten liegt bei 50.000 Euro. Die Kosten für einen Wohn-Wintergarten können zudem von Hersteller zu Hersteller stark variieren.

Fazit

Ganz gleich, ob als Neubau oder als Anbau, ein Warmwintergarten zur Wohnraumerweiterung bietet viele tolle Vorteile, die diese Investition in jedem Fall eine Überlegung wert machen. Vor allem im Winter wirst du das viele Licht genießen, das zusätzlich in dein Haus einfällt und definitiv deine Stimmung in der dunklen Zeit des Jahres aufhält.

Wenn du mehr über Wintergärten im Allgemeinen erfahren möchtest, kannst du dir hier meinen Ratgeber für Wintergärten durchlesen.

Hi, mein Name ist Lars. Ich stecke hinter dem Flamingo und möchte dir auf Flamingo Garden zeigen, wie du aus deinem Garten einen einzigartigen, aufregenden, unnachahmlichen und wunderschönen Ort zum Verweilen machen kannst – ganz gleich, ob dein Garten 100 m², 500 m² oder 1.000 m² groß ist.