Gartenpflege

Das perfekte Gemüsebeet: So bereitest du es vor

Du willst ein Gemüsebeet anlegen, um in deinem Garten viel buntes Gemüse anzubauen? Perfekt, denn Gemüse ist reich an Vitaminen und Mineralien. Es ist daher wohltuend und essenziell für deine Gesundheit. Die unterschiedlichen Gemüsesorten haben allerdings verschiedene Bedürfnisse in Bezug auf Wasser und Sonnenbedarf. Daher gibt es beim Planen des Beetes verschiedene Punkte wie den Standort, die Vorbereitung des Bodens sowie die Anordnung des Saatguts zu beachten, damit du keine Enttäuschung erlebst.

In diesem Artikel zeige ich dir nicht nur, wie du ein Gemüsebeet richtig anlegst, sondern auch, welche Pflanzen geeignet sind, wie du Schädlinge fernhältst oder was es bei der Bewässerung zu beachten gilt.

So legst du ein Gemüsebeet in drei Schritten an

So legst du ein Gemüsebeet in drei Schritten an

Schritt 1: Wahl des richtigen Standorts

Der Standort ist beim Planen der Beete von größter Bedeutung.

Es hat keinen Sinn, das Gemüsebeet zu weit weg vom Haus und damit von den Bewässerungseinrichtungen anzulegen.

Wähle für deine Pflanzen einen nährstoffreichen, ziemlich sonnigen und lockeren Boden aus. Auf diese Weise musst du Düngemittel nur in einem geringen Umfang einsetzen.

Für deine Gemüsebeete ist eine Nord-Süd-Ausrichtung ideal. Auf diese bekommen deine Pflanzen das ganze Jahr über Sonne.

Der Garten sollte zudem windgeschützt sein, damit die Beete nicht austrocknen.

Du solltest den Gemüsegarten abseits von großen Bäumen planen, denn sie sorgen für zu viel Beschattung und trockenen das Erdreich mehrere Meter um sich herum aus.

Schritt 2: Vorbereitung des Bodens 

Der Erfolg des Gemüsegartens hängt stark vom Boden ab. Für deine Gemüsepflanzen ist von entscheidender Bedeutung, ob es sich um einen Sand- Lehm- oder Tonboden handelt.

Daher gilt es beim Planen der Gemüsebeete den Bodentyp zu bestimmen. Mit der Bodenvorbereitung kannst du bereits im Herbst beginnen. Das Erdreich darf allerdings weder zu feucht, noch gefroren sein.

Du musst die Fläche von bereits vorhandenen Pflanzen befreien. Beim Umgraben entfernst du alle gröberen Pflanzenreste. Diese Methode eignet sich allerdings weniger für sandige Böden. Wenn du das Erdreich tiefgründig lockerst, zerstörst du im Vergleich zum Umgraben das Bodenleben nicht.

Sandböden und sandige Lehmböden kannst du mit einer Grabegabel lockern (ungeeignet für tonhaltige/ lehmhaltige Böden), indem du sie alle 10 Zentimeter tief in den Boden stichst und dabei rüttelst.

Zum Nachbearbeiten ziehst du einen Kultivator (Krümler) durch das Beet.

Danach kannst du Humus einarbeiten und den Boden (im Herbst) mit einer Schicht Rasenschnitt bedecken. Auf diese Weise ist er vor Frost geschützt und bekommt zusätzlich Nährstoffe. 

Schritt 3: Anordnung des Saatguts

Auf frisch gedüngtem Boden kannst du im ersten Jahr Starkzehrer wie Tomaten und Kohl anbauen. Die Tomaten vertreiben Schädlinge wie die Kohlmade. Kopfsalat schützt deinen Kohl sowie Radieschen und Rüben vor Angriffen durch Gartenflöhe.

Du kannst Mittelzehrer wie Mangold neben Fenchel, Spinat, Zwiebeln und Möhren pflanzen. Lauch und Karotten passen auch gut zusammen, da der Lauch mit seinem starken Geruch die Karottenfliege vertreibt; Karotten wehren wiederum die Lauchmotten ab.

Lavendel ist ein Erzfeind von Ameisen und Blattläusen. Bereits ein Lavendelstrauch reicht aus, um zirka 20 Salate zu schützen.

Schwachzehrer wie Erbsen, Bohnen und Ackerbohnen dürfen in der Nähe von anderen Schwachzehrern wie Rukola, Vogerlsalat und Radieschen stehen.

Da Borretsch bestäubende Insekten anzieht, wird in Kombination mit Erdbeeren die Ernte gesteigert.

Geeignete Pflanzen für ein Gemüsebeet

Geeignete Pflanzen für ein Gemüsebeet

Die Auswahl der Gemüsepflanzen, die du in deinem Gemüsebeet anbauen möchtest, erfordert Überlegung. Denn sie haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf. In deinem Gemüsegarten kannst du: 

  • Starkzehrer wie: Tomaten, Paprika, Kohl, Kartoffel, Melonen, Sellerie und Zuckermais anbauen.
  • Mittelzehrer wie: Mangold, Vogelssalat, Fenchel, Zwiebel, Kohlrabi und Karotten sowie Rote Rüben wachsen in unseren Gemüsebeeten nebeneinander.
  • Schwachzehrer wie: Erbsen, Bohnen, Ackerbohnen, Kräuter, Knoblauch, Rukola und Radieschen benötigen weniger Nährstoffe als beispielsweise Tomaten und Fenchel.

TIPP: Beachte die Fruchtfolge und plane niemals dieselbe Gemüsefamilie zweimal hintereinander für dieselbe Parzelle ein!

Passende Füllpflanzen für ein Gemüsebeet

Flache Füllpflanzen wie Thymus, Sommer-Salbei oder Katzenminze werden ungefähr (je nach Sorte) 40 Zentimeter hoch. Sie füllen die kleinen Lücken im Beet.

Radieschen eignen sich als Füllpflanzen zwischen Salat und Karotten. Wenn du zum Beispiel Radieschen- und Karottensamen mischt und gemeinsam aussäst, kannst du die Radieschen früher ernten. Auf diese Weise werden die Möhren ausgedünnt und die Salate haben auch Platz.

Zwischen Blumenkohlstielen finden Zwiebeln, Spinat und Feldsalat Platz.

So schützt du dein Gemüsebeet vor Schädlingen wie Schnecken

Mit Schneckenzäunen aus Kunststoff oder Stahlblech kannst du die schleimigen Tiere davon abhalten, in dein Gemüsebeet zu kriechen.

Fördere Nützlinge wie Ohrwürmer, Marienkäfer, Bienen, Schwebfliegen in deinem Garten.

Bringe ein Insektenhotel an und biete Vögeln die Gelegenheit zum Niesten.

Wie bereits berichtet, kann ein Lavendelstrauch deine Pflanzen vor Blattläusen und Ameisen schützen.

Stärke deine Pflanzen durch Einharken von Gesteinsmehl und reichere den Boden mit verschiedenen Mineralstoffen sowie Spurenelementen an. Knoblauch hilft, Insekten fernzuhalten.

Es ist sinnvoll den Anbau von Bohnen zusammen mit Kohl zu planen, um die Kohlmaden in Schach zu halten sowie Radieschen in der Nähe von Paprika, da sie Spinnmilben abwehren.

Hochbeet als Alternative für ein klassisches Gemüsebeet

Hochbeet als Alternative für ein klassisches Gemüsebeet

Mit zunehmendem Alter macht sich bei der Gartenarbeit auch bei aktiven Senioren schneller eine Ermüdung bemerkbar.

Glücklicherweise gibt es ergonomische Möglichkeiten, wie Gemüsehochbeete. Sie erleichtern dir die Gartenarbeit, schonen den Rücken und zudem ist dein Gemüse auch besser vor Schnecken geschützt.

Ein Hochbeet hat auch auf einer Terrasse Platz. Ist es gerade frisch angelegt, entscheide dich für Gemüsesorten mit einem hohen Nährstoffbedarf. Nach einer Weile können sie durch Gemüsepflanzen mit geringerem Bedarf ersetzt werden.

Entscheide dich für Gemüsearten, die viel Wasser aufnehmen können und sich auf der Wurzelebene nicht zu stark ausbreiten.

Optimale Bewässerung von einem Gemüsebeet

In den trockenen Sommermonaten wird dein Gemüsegarten nicht ohne eine zusätzliche Bewässerung auskommen.

Versorge deine Beete gleich am frühen Morgen mit Wasser, denn da sind die Verdunstungsverluste eher gering. Obendrein erleiden deine Pflanzen dank der morgendlichen Kühle keinen Kälteschock.

Die Erde trocknet bis zum Abend ab, das erschwert die Fortbewegung von Schnecken, weil sie dann mehr Schleim produzieren müssen.

Häufig gestellte Fragen zu Gemüsebeeten

Wann sollte ich ein Gemüsebeet am besten anlegen?

Der ideale Zeitpunkt zur Anlage von einem Gemüsebeet ist das Frühjahr. Sobald kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist, kannst du mit dem aussäen deiner Gemüsesorten beginnen.

Kann man Blumenerde auch für Gemüse nehmen?

Theoretisch, ja. Bedenken musst du nur, dass Blumenerde nicht so reich an Nährstoffen und Mineralien ist, wie es bei spezieller Erde für Gemüse der Fall ist. Daher musst du den Boden gut düngen, zum Beispiel mit Kompost, damit deine Gemüsepflanzen gut wachsen und viel Ertrag abwerfen können.

Welche Umrandung ist für ein Gemüsebeet geeignet?

Als Umrandung für dein Gemüsebeet kannst du einen Staketenzaun, einen Flechtzaun, einen Holzverschlag oder eine Rasankante aus Cortenstahl verwenden. Cortenstahl eignet sich auch perfekt zur Abwehr von Schnecken, weshalb diese Umrandung nicht nur toll aussieht, sondern auch sehr nützlich ist.

Fazit

Wenn du Spaß an etwas Gartenarbeit hast und viel Wert auf Bio-Gemüse legst, solltest du dich als Hausbesitzer definitiv an einem Gemüsebeet versuchen. Das spart Geld und ist gesund.

Keine Sorgen, zum Start musst du nicht gleich deinen ganzen Garten umpflügen und zum Selbstversorger werden. Stecke dir zu Beginn eine kleine Grundfläche ab und baue zu Beginn typisches Obst und Gemüse wie Erdbeeren, Gurken und Tomaten an.

Wenn du Gefallen daran findest, kannst du dein Gemüsebeet von Jahr zu Jahr erweitern und dich an immer neuen Gemüsesorten versuchen.

Vermeiden solltest du von Beginn an aber diese typischen Fehler bei der Anlage von einem Gemüsebeet.

Hi, mein Name ist Lars. Ich stecke hinter dem Flamingo und möchte dir auf Flamingo Garden zeigen, wie du aus deinem Garten einen einzigartigen, aufregenden, unnachahmlichen und wunderschönen Ort zum Verweilen machen kannst – ganz gleich, ob dein Garten 100 m², 500 m² oder 1.000 m² groß ist.