Gartenpflege

Rasenpflege für Anfänger: von Frühjahr bis Winter

Im Frühling, wenn der Frost vorbei ist, wird es Zeit, die Gartenhandschuhe hervorzuholen und mit der Rasenpflege zu beginnen. Damit der Rasenbelag sein ästhetisch ansprechendes Aussehen behält, muss er gleichzeitig sorgfältig und intensiv gepflegt werden. Was es bei der Rasenpflege im Frühling, Sommer, Herbst und Winter zu beachten gilt, erfährst du in diesem Artikel.

Der Frühling ist die ideale Jahreszeit, um mit dem Vertikutieren, Düngen und Nachsäen zu beginnen. Im Winter wurde die Rasenfläche durch Kälte und Schnee strapaziert, weshalb die Rasenfläche im Frühling Luft zum Atmen braucht.

Zeigt der Kalender den Beginn des Sommers an, musst du bei deiner Rasenpflege für eine gründliche Bewässerung sorgen.

Im Herbst wird wiederum von vielen Gartenbesitzern das Mulchen empfohlen. Dabei wird eine Schicht organischer Dünger auf die trockene Bodenoberfläche aufgetragen. Das Mulchen verhindert Staunässe und Austrocknung.

Bei der Rasenpflege im Winter solltest du daran denken, dass du die Rasenfläche bei Raureif und Frost nicht betreten solltest, da die zarten Grashalme sonst abbrechen.

Es ist also wichtig, dass du bei der Rasenpflege mit dem Kalender gehst, um deinen Rasen optimal auf die jeweiligen Jahreszeiten vorzubereiten.

Besonderheiten der Rasenpflege im Frühling

Rasenpflege im Frühjahr
  • Äste entfernen
  • Maulwurfhügel einebnen
  • vertikutieren
  • mähen
  • düngen
  • eventuell kalken
  • aerifizieren

Beginne mit der Rasenpflege im Frühjahr, indem du kleine Äste, Laubreste und abgestorbene Pflanzenteile mithilfe einer Eisenharke von der Rasenfläche entfernst.

Mit der Harke oder einem Fächerrechen kannst du bereits im März Maulwurfshügel einebnen. Sind viele eingewachsene Moose und Flechten vorhanden, wird die Fläche vertikutiert und der Rasenfilz herausgearbeitet.

Zeigt der Kalender die Monate März oder April an, werden die Grashalme zirka sieben Zentimeter hoch sein. Dann kannst du sie das erste Mal im Frühjahr mähen. Achte darauf, dass du die Grashalme nicht zu kurz (4 bis 5 Zentimeter) schneidest. Der Monat April ist zudem ein idealer Zeitpunkt, um den Rasen, am besten mit einem organischen Dünger zu unterstützen.

Einen Moosbefall kannst du im Frühjahr mithilfe von Kalk verhindern. Teste hierzu vorher den Boden. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Liegt der Wert unter 5, kann Kalk den pH-Wert des Bodens anheben. Kalk wird im März oder April nach dem Mähen auf den Rasen aufgebracht.

Besonderheiten der Rasenpflege im Sommer

Rasenpflege im Sommer
  • gründlich bewässern
  • Düngen mit einem tierfreundlichen Rasendünger
  • Sprinkleranlage verwenden
  • Rasen wöchentlich nicht zu kurz mähen

Bei der Rasenpflege im Juni, Juli und August gilt es vor allem, die Grashalme vor Schäden durch Trockenheit und Hitze zu bewahren. Alle vier bis sieben Tage sollte der Rasen dazu gründlich mit ca. 15 Liter pro Quadratmeter gewässert werden. Sommerliche Temperaturen und lange Trockenperioden lassen deine Gräser ohne eine richtige Bewässerung sonst zugrunde gehen.

Dünge den Rasen früh genug, am besten im Juni. So bereitest du ihn auf die Hitze des Sommers vor. Im Handel findest du speziell für den Sommer zusammengestellte, tierfreundliche Langzeitrasendünger. Mit ihrer Hilfe wird die Strapazierfähigkeit des Rasens erhöht.

Der Monat Juli ist die Zeit des Rasensprengers. Bei wenig Niederschlag muss die Grünfläche mindestens dreimal wöchentlich bewässert werden.

Im August stehen zwar neben dem wöchentlichen Mähen ebenfalls kaum Pflegearbeiten bei deinem Rasen an, aber die Rasenfläche muss dennoch weiterhin regelmäßig und üppig bewässert werden.

Besonderheiten der Rasenpflege im Herbst

Rasenpflege im Herbst
  • falls nötig vertikutieren 
  • regelmäßig mähen
  • nachsäen
  • düngen
  • Laub und Pflanzenmaterial entfernen
  • bei Bedarf noch einmal nachmähen

Die warmen Monate im Sommer sind vorbei und der Kalender zeigt bereits den Herbst an. Trotzdem gibt es im Garten noch einiges zu tun.

Du hast im Frühjahr und im August das Vertikutieren deiner Rasenfläche verpasst? Das kannst du im Herbst im Monat September nachholen. Dabei werden Unkräuter und Moose im Rasen gründlich bekämpft.

Dieses Pflanzenmaterial musst du entfernen. Auf den kahlen Flächen kann noch frischer Rasensamen ausgebracht werden. Dank der Sonnenwärme im September können die Gräser noch gut keimen und Wurzeln bilden.

Der Oktober ist die ideale Zeit, um bei deiner Rasenpflege, den Boden mit einem speziellen Herbstdünger zu versorgen. Damit erhält der Rasen genügend Nährstoffe, um den kommenden Winter gut zu überstehen.

Anstatt eines stickstoffhaltigen Langzeitdüngers verwende lieber Kombipräparate, die dem Rasen Kraft und Energie geben; sein Wachstum aber nicht anregen.

Beim letzten Rasenschnitt der Saison ist zudem darauf zu achten, dass die Halme auf eine Länge von etwa vier bis fünf Zentimeter gekürzt werden.

Im November wird das herabgefallene Laub eingesammelt und entfernt, damit es dem Rasen nicht an Licht und Belüftung fehlt. Wächst das Gras dank milder Temperaturen noch, muss der Rasen sogar im November weiter gekürzt werden.

Für das laufende Jahr hast du jetzt deine Rasenpflege zum größten Teil abgeschlossen.

Besonderheiten der Rasenpflege im Winter

Rasenpflege im Winter
  • letzte Blätter entfernen
  • Rasenfläche bei Frost und Raureif nicht betreten
  • keinen Schnee auf dem Rasen anhäufen
  • nach der Schneeschmelze eventuell kalken
  • Bausand aufbringen

Wie am Anfang des Artikels bereits kurz angedeutet, sollte die Rasenfläche in der kalten Jahreszeit, so wenig wie möglich betreten werden. Wegen der Eiskristalle in den Pflanzenzellen können die Halme und Blätter leicht Schaden nehmen.

Ab Dezember befinden sich die Gräser in einer Ruhephase. Trotzdem sollten einzelne Blätter von der Rasenfläche entfernt werden.

Im Januar ist keine Rasenpflege notwendig. Vermeide den angehäuften Schnee auf dem Rasen zu lagern. Für den Februar gilt dasselbe wie für den Rest des Winters.

Sobald die Schneedecke allerdings schmilzt, kannst du den Rasen bereits kalken, falls die Erde zu sauer ist. Sollte der pH-Wert bei lehmigem Boden über sechs liegen, kannst du auf das Kalken verzichten. Dasselbe gilt bei einem Wert über fünf bei einem sandigen Gartenboden.

Ist die Erde stark verdichtet, solltest du bereits nach der Schneeschmelze eine dicke Schicht (mindestens zwei Zentimeter) Bausand auf den Rasen auftragen, damit das Regen- und Tauwasser besser abfließen kann.

Wann sollte Rasen nachgesät werden?

Im Laufe der Zeit kann es vorkommen, dass Trockenheit, ständiges Betreten sowie Frost den Grasrispen zusetzen. Die Rasenfläche sieht dann stark ausgedünnt aus.

Es sind kleinere und größere Lücken entstanden und es wird bereits schwarze Erde sichtbar. Eine Nachsaat ist dann eine gute Lösung, um die Rasenlücken zu schließen.

Sollten sich die kahlen Stellen im Sommer nicht von alleine verschwinden, sind die Jahreszeiten Frühling und Herbst ideal für die Nachsaat.

Richte dich nach dem Kalender: die Monate April, Mai und September sowie eventuell der Spätsommermonat August kommen am besten für die Nachsaat infrage. Denn dann sind die heißen Tage entweder vorbei oder sie liegen noch in weiter Ferne.

Bei einer Bodentemperatur über 10 Grad Celsius können die meisten Samen sehr gut keimen.

Worauf muss man beim Düngen und Kalken von einem Rasen achten?

Du solltest deinen Rasen, wie in diesem Ratgeber bereits berichtet, nur bei Bedarf kalken. Führe mit einem Test-Set eine Bodenanalyse durch. Auf diese Weise kannst du feststellen, ob dein Rasen Kalk nötig hat.

Extrem viel Moos ist im Allgemeinen auch ein Zeichen dafür, dass der Boden Kalk braucht. Nach dem Kalken solltest du mindestens sechs Wochen warten, bevor du dem Rasen Dünger zuführst.

Den Rasenkalk wirst du entweder mit der Hand oder mit einem Streuwagen ausstreuen.

Du kannst sowohl im Herbst als auch im Frühjahr kalken. Nach etwa sechs Wochen bildet der Kalk die perfekte Basis für das Düngemittel, das sich dann erst so richtig gut entfalten kann.

Tipps und Tricks für die Rasenpflege bei Hitze und Trockenheit

Ein gepflegter Rasen, ganz gleich ob Aussaat oder Rollrasen, ist der Stolz eines jeden Gartenbesitzers.

Im Sommer sollte der Rasen in größeren Zeitabständen intensiv bewässert werden. Auf diese Weise gelangt das Wasser tief in das Erdreich. Je nach Art des Rasens benötigt er 10 bis 25 Liter Wasser pro Quadratmeter. Das Bewässern mit 15 Litern dauert daher zirka 3 Stunden.

Verwende einen Rasenmäher mit einer scharfen Klinge, damit die Grashalme nicht ausfransen. Mähe das Gras etwas höher als normal. Der ideale Zeitpunkt dazu ist am Vormittag zwischen 9 und 11 Uhr sowie am Nachmittag zwischen 17 und 19 Uhr.

Mähe jedoch nicht bei Trockenheit, aber auch nicht, wenn das Gras noch nass ist. Lass zudem keine Picknickdecken auf dem Rasen liegen, auf diese Weise vermeidest du kahle Stellen im Gras.

Häufig gestellte Fragen zur Rasenpflege

Welche Reihenfolge muss ich bei der Rasenpflege im Frühjahr einhalten?

Im Frühjahr benötigt dein Rasen eine intensive Pflege, damit er über den Sommer eine lange Zeit in einem saftigen grün erstrahlen kann.

Schritt 1: Rasen von Laub, Ästen & Co. befreien (März)
Schritt 2: Rasen vertikutieren (Ende März / Anfang April)
Schritt 3: Bei einer Grashalm-Länge von ca. 7 cm zum ersten Mal mähen (April)
Schritt 4: Rasen kalken (April)
Schritt 5: Rasen düngen (April)

Wozu vertikutiert man einen Rasen?

Beim Vertikutieren wird Rasenfilz entfernt, damit Luft, Wasser und Nährstoffe wieder in ausreichendem Maße an die Graswurzeln gelangen können. Idealerweise vertikutierst du deinen Rasen einmal im Jahr.

Warum muss man Rasen kalken?

Der Rasen muss immer dann gekalkt werden, wenn er sauer und der ph-Wert zu niedrig ist. Ein zu saurer Boden verhindert nämlich, dass sich der Rasen optimal mit Nährstoffen versorgen kann.

Fazit

Wenn du diese Tipps, Tricks und Hinweise zur Rasenpflege befolgst, kannst du dich zukünftig auch als Anfänger über einen prächtigen Rasen mit einem satten Grün erfreuen.

Hi, mein Name ist Lars. Ich stecke hinter dem Flamingo und möchte dir auf Flamingo Garden zeigen, wie du aus deinem Garten einen einzigartigen, aufregenden, unnachahmlichen und wunderschönen Ort zum Verweilen machen kannst – ganz gleich, ob dein Garten 100 m², 500 m² oder 1.000 m² groß ist.