Du hast dich dazu entschlossen eine Pergola in deinem Garten zu errichten und die passenden Pergola hast du auch schon gefunden? Perfekt, dann gilt es jetzt nur noch die Frage nach dem richtigen Fundament zu klären. Welche Optionen du hast und worauf es bei der Auswahl des passenden Fundaments ankommt, erfährst du in diesem Artikel.
Warum benötigt man für eine Pergola ein stabiles Fundament?
Eine Pergola ist eine großartige Möglichkeit, deinen Garten zu verschönern. Trotz der Launen der Natur kannst du deinen Außenbereich entspannt genießen. Allerdings benötigt sie wie jedes Bauwerk ein stabiles Fundament, das für eine dauerhafte Beständigkeit sorgt. Diese Standfläche muss zu 100 Prozent waagrecht sein. Denn die Stabilität des Gartenbauwerks beginnt am Boden, ist er schief, musst du ihn ausgleichen. Andernfalls ist dein Bauwerk einem unausgewogenen Druck ausgesetzt. Das kann zu Beschädigungen führen. Obendrein lassen sich Zubehörteile wie Lamellen meist nicht korrekt montieren. Zudem ist eine schief stehendes Gartenbauwerk nicht gerade ein schöner Blickfang.
Warum sollte man seine Pergola auf keinen Fall auf einem instabilen Boden errichten?
Vor dem Bau einer freistehenden Pergola musst du dir den Standort gut überlegen. Denn es ist wichtig, dass ein fester Untergrund vorhanden ist. Andernfalls benötigst du auf jeden Fall ein Fundament. Eine angebaute Pergola findet ihren Halt an der Hausmauer oder an der Dachkonstruktion. Im Vergleich dazu kann ein frei stehendes Bauwerk nicht darauf zurückgreifen. Ein vorhandener Terrassenbereich könnte die Lösung enthalten. Terrassen, ganz gleich, ob gepflastert, oder geteert, haben häufig eine solide und flache Basis. Im Allgemeinen sollte eine Pergola immer auf einem Fundament stehen, denn lockere Böden werden bei Regen schnell unterspült, das könnte zum Zusammenbruch des Bauwerks führen.
Wie wird eine Pergola auf dem Fundament befestigt?
Du hast für deine Pergola den perfekten Standort ausgewählt. Der Boden ist vollkommen eben. An den Stellen, an denen die Pfosten aufgestellt werden, wurden bereits zirka 30 Zentimeter tiefe Löcher in den Boden gegraben und mit Beton aufgefüllt. Das Ganze wird nivelliert, sodass ein sauberes Mini-Fundament entsteht. Versenke ein Kunststoffrohr im Beton und streiche die Oberfläche mit einer Kelle glatt. Diese Standfläche muss nun mindestens drei Wochen trocknen, bevor du deine Pergola darauf befestigen kannst. Zum Befestigen der Pergola-Standfüße musst du entsprechende Löcher in den Beton bohren. Danach drehst du einige Schrauben senkrecht in den Boden. Weitere Schrauben kommen waagrecht in den jeweiligen Standfuß. Wurden alle Standfüße am Punktfundament befestigt, gilt es die restlichen Elemente des Gartenbauwerks miteinander zu verbinden.
Ist für jede Art von Pergola ein Fundament nötig?
Wie bereits kurz berichtet, sollten Pergolen am besten immer auf einem Fundament stehen. Vor allem in sturm- und schneereichen Regionen sowie auf instabilen Böden sollten sich Bauherren für einen Fundamentbau entscheiden, um die nötige Statik zu erzielen. Wurde deine Terrasse bereits auf einem Fundament errichtet, kannst du das Gartenbauwerk zum Beispiel mithilfe von Ankerbolzen darauf befestigen. Nicht immer ist klar, ob Pergolen unbedingt ein Fundament benötigen. Häufig reicht ein verdichteter Boden mit einer Kiesschicht aus. Du solltest auf jeden Fall über die Bauvorschriften in deiner Region Bescheid wissen. Sie sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Eventuell ist ein Fundamentbau erforderlich.
Kann für jede Art von Pergola das gleiche Fundament verwendet werden?
Was ist der beste Fundamenttyp für dein Gartenbauwerk? Abhängig von der Größe deines Bauwerks sind unterschiedliche Fundamentvarianten möglich. Handelt es sich um kleine Pergolen, genügt in der Regel ein materialsparendes Plattenfundament. Das setzt allerdings einen tragfähigen Untergrund voraus. Die nötigen Platten sind in verschiedenen Größen erhältlich. Sie sind nicht für große punktuelle Belastungen gedacht und daher eher für kleine Pergolen geeignet.
Für größere Gartenbauwerke solltest du dich für Punkt- oder Streifenfundamente entscheiden. Streifenfundamente bestehen aus einzelnen gegossenen Betonstreifen. Sie bieten dir einen besseren Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit und sie sind robuster als Gehwegplatten. Auf unstabilen Untergrund bewährt sich eine durchgängig geschlossene Betonplatte. Bei einem gut tragfähigen Boden wiederum kannst du dich auch für die einfache und schnelle Lösung mit einem Schraubfundament entscheiden.
Die drei häufigsten Fundamente für Pergolen im kurzen Check
Folgend gehe ich im Detail auf die drei häufigsten Fundamentarten ein, die beim Bau einer Pergola zum Einsatz kommen.
Streifenfundament für eine Pergola
Streifenfundamente müssen sorgfältig geplant werden. Du musst Gräben von mindestens 80 Zentimeter Tiefe ausheben, um das Streifenfundament frostsicher zu machen. Die Grabenwände werden mit Schalbrettern vor dem Einstürzen geschützt. Bei einem nicht tragfähigen Untergrund wird häufig auf verdichtetem Kies zusätzlich eine Betonplatte angebracht.
Vorteile:
- es ist frostsicher
- besteht aus massiv gegossenen Betonstreifen
- eignet sich für tragende Wände und Mauern
- kann auch für größere Pergola-Modelle verwendet werden
- sehr stabil
Nachteile:
- großer hoher Arbeitsaufwand
- meist ein Bagger notwendig
Plattenfundament für eine Pergola
Mit einzelnen, auf einem Kiesbett ausgelegten Gehwegplatten erstellst du eine feste Standfläche für deine Gartenpergola. Für ein Plattenfundament eignen sich sowohl Beton- als auch Terrassenplatten. Werden die Gehwegplatten auch im restlichen Außenbereich verlegt, so ergibt das ein harmonisches Gesamtbild. Ein Plattenfundament ist kostengünstig und es lässt sich mit geringem Aufwand erstellen. Damit die Platten stabil und gerade liegen, musst du eine zirka 30 Zentimeter tiefe Grube ausheben. Das Plattenfundament eignet sich nur für ein kleines Gartenbauwerk mit einem festen tragfähigen Untergrund.
Vorteile:
- geringer Materialverbrauch
- kostengünstig
- einfach herzustellen
Nachteile:
- nicht für große punktuelle Belastungen geeignet
- Erde muss ausgehoben werden
- nur für kleine Pergolen
Fundamentplatte aus Beton für eine Pergola
Eine solide Betonplatte bietet dir eine absolut stabile Standfläche für dein Bauprojekt im Garten. Sie bewährt sich auf jeden Fall als Pergola-Fundament. Allerdings ist der Arbeitsaufwand eher groß. Ein weiterer Nachteil ist der kostenintensive Materialbedarf. Eine Fundamentplatte aus Beton ist aber kaum anfällig gegen Frost. Zu empfehlen ist diese Variante bei instabilen, lockeren Böden in der Nähe von Gewässern. Bevor das Betonfundament gegossen werden kann, muss aber eine 40 bis 50 Zentimeter tiefe Grube (mit den Pergola-Maßen) gegraben werden. Des Weiteren ist der Boden zu begradigen und zu verdichten.
Vorteile:
- sicher und stabil
- für alle Bodenarten geeignet
- schützt das Bauwerk vor drückendem Grundwasser
- hervorragende Wärmedämmung nach unten
Nachteile:
- großer Materialbedarf
- Baumaschinen zwingend notwendig
- kostenintensiv
Was kostet ein Fundament für eine Pergola?
Für die Anfertigung eines Streifenfundaments musst du mit Kosten zwischen 150 und 350 Euro rechnen. Bei einer durchgehenden Fundamentplatte aus Beton solltest du von Kosten zirka 80 Euro pro Quadratmeter (inklusive Vorarbeiten) ausgehen. Für ein Plattenfundament aus verlegten Gehwegplatten belaufen sich die Preise ungefähr zwischen 20 und 30 Euro für einen Quadratmeter.
Wenn du im Allgemeinen mehr über Pergolen erfahren möchtest, kannst du dich in meinem umfassenden Ratgeber über Pergolen belesen. Zudem zeige ich dir in diesem Artikel, wie du deine Pergola dekorieren kannst.